: In Bosnien einmarschieren?
■ Kontroverse bei Bündnis 90 und Grünen
Einen Tag vor dem Vereinigungsparteitag von Bündnis 90/Die Grünen in Leipzig hat der Abgeordnete und außenpolitische Sprecher des Bundestags, Gerd Poppe, eine militärische UNO-Intervention in Bosnien gefordert. Poppe plädierte auch für die Einrichtung eines UN-Protektorates. Eine Delegation der Bundestagsgruppe hatte zuvor das Kriegsgebiet inspiziert.
Ebenso wie Poppe forderte auch der Altgrüne und Geschäftsführer von Bündnis 90 im Bundestag, Lukas Beckmann, der Parteitag von Bündnis 90/Die Grünen müsse das Thema auf die Tagesordnung setzen. Im Hinblick auf die pazifistische Position der Grünen warnte Beckmann, die „Diskussion über die Ausschließlichkeit gewaltfreier Strategien“ dürfe nicht „zur ideologischen Propaganda verkommen“.
Die beiden Bündnis-90-Abgeordneten Christina Schenk und Ingrid Köppe befanden es als empörend, daß Waffengewalt zum sogenannten alternativen Politikverständnis der neuen Partei gehören soll.“
Die bisherige Parteitagsregie hatte versucht, das zwischen den künftigen Partnern kontroverse Thema in Leipzig auszuklammern, um die Vereinigungsfeierlichkeiten nicht zu trüben. Jetzt entscheiden die Delegierten. Seite 5
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