Zwei Dungeinheiten pro Hektar

SPD und Grüne im niedersächsischen Landtag wollen, daß in Zukunft nur noch bäuerliche Betriebe staatlich unterstützt werden. Massentierhalter sollen leer ausgehen. Mit einer Bundesratsinitiative versuchen sie, die Pläne von Bundeslandwirtschaftsminister Borchert zu verhindern. Der will nämlich die Industrialisierung der Landwirtschaft vorantreiben und allen Agrarbetrieben Vorzugsrechte einräumen — unabhängig davon, wie naturgemäß sie Tiere halten oder wie stark sie die Umwelt schädigen.

Als bäuerlich wollen die Grünen nur noch die Betriebe einstufen, bei denen pro Hektar etwa zwei „Dungeinheiten“ anfallen. Eine Dungeinheit entspricht 80 Kilogramm Stickstoff oder den Exkrementen einer Kuh pro Jahr. Nach diesen Bewertungskriterien würden in Niedersachsen 5.500 Agrarbetriebe ihre Steuer-Privilegien verlieren.