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Entwarnung?

■ Neue Studie: diesmal kein Zusammenhang zwischen Leukämie und radioaktiver Strahlung

und radioaktiver Strahlung

Das überraschende Ergebnis einer Chromosomenuntersuchung bei Kindern aus der Elbmarsch präsentierte gestern Niedersachsens Sozialminister Walter Hiller: Die Zahl der vermutlich durch Strahlung verformten „dizentrischen “ Chromosomen war im Blut von Kindern aus der Elbmarsch praktisch gleich wie bei Altersgenossen aus der reaktorfreien Kontrollregion Plön. Entweder seien die Kinder in der Umgebung des AKW Krümmel und der Forschungsreaktoren in Geesthacht keiner erhöhten radioaktiven Belastung ausgesetzt gewesen, oder dies ließe sich heute nicht mehr nachweisen, interpretierte Hiller.

In einer gemeinsamen Sondersitzung hatten gestern in Hannover die niedersächsische Expertenkommission „Leukämie in der Elbmarsch“ und die Fachkommission aus Schleswig-Holstein die Ergebnisse der Chromosomenanalyse bewertet: Vier unterschiedliche Labors hatten Blutproben von 42 Kindern aus der Gemeinde Elbmarsch untersucht — dort war es in den Jahren 1989 bis 1991 zu einer außergewöhnlichen Häufung von Leukämieerkrankungen gekommen. Außerdem wurden 30 Blutproben von Kindern aus der Vergleichsregion Plön analysiert. Das Ergebnis: Der Verdacht, daß Radioaktivität die Ursache für die Leukämie-Erkrankungen in der Elbmarsch gewesen ist, bestätigte sich nicht. Das sagte gestern der Sprecher der niedersächsischen Kommission, Professor Heinz-Erich Wichmann. Es sei damit zwar nicht auszuschließen, daß radioaktive Strahlung der Auslöser war, aber die Wahrscheinlichkeit dafür sei nicht größer geworden. Vera Stadie

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