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Sechsjährige klagt

■ Hanau-Genehmigungen vor Gericht

Kassel (dpa) – Die Klägerin Clara Diez aus Hanau ist sechs Jahre alt. In dem Prozeß, der heute beginnt, geht es um die Plutoniumverarbeitung des Hanauer Siemens-Brennelementewerks. Konkret wendet sich Clara gegen vier Teilgenehmigungen der alten CDU-geführten Landesregierung zwischen 1987 und 1990 für eine modernere Produktionsanlage. Ziel ihrer Klage ist die Aufhebung der Genehmigungen.

In den Neubau, der nach den Plänen der Siemens AG einmal das weltgrößte Werk dieser Art sein soll, hat das Unternehmen bereits knapp eine Milliarde Mark investiert. Zur Zeit ruht die Produktion plutoniumhaltiger Brennstäbe auch in der alten Anlage, die Umnweltminister Joschka Fischer (Grüne) vor gut zwei Jahren nach Störfällen stillegte.

Die als Beigeladene beteiligte Firma sieht sich in Kassel zwei Gegnern gegenüber: das beklagte Land hat seit Erteilung der Genehmigungen entscheidende Wandlungen erlebt. Nicht mehr die CDU-geführte Regierung und ihr Umweltminister Karl-Heinz Weimar stehen in der Verantwortung, sondern eine rot-grüne Koalition mit dem ausgewiesenen Atomkraftgegner Fischer.

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