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Strafe für die Banditen?

■ Überfall auf Russen in Tadschikistan

Moskau (AFP/taz) – An der afghanisch-tadschikischen Grenze ist erneut ein russischer Grenzposten von tadschikischen Rebellen angegriffen worden. Zudem seien – nach Angaben des russischen Generalstabs in Tadschikistan – Bewegungen von Einheiten der Rebellen im Grenzgebiet beobachtet worden. Die russischen Streitkräfte befänden sich in höchstem Alarmzustand. Am vergangenen Dienstag waren bei einem Angriff auf einen russischen Grenzposten mehr als 200 Menschen getötet worden.

Unterdessen hat sich der tadschikische Parlamentspräsident Rachmonow an UN-Generalsekretär Butros Ghali gewandt. Die UNO solle alle ihre Mechanismen einsetzen, um der „blutigen Invasion militanter Kräfte von afghanischem Territorium aus“ ein Ende zu bereiten. Die Regierung in Kabul beschuldigte dagegen die russischen Truppen, bei einem Großangriff am Samstag mehr als hundert afghanische Zivilisten getötet oder verwundet zu haben.

Nach Erkenntnissen der russischen Auslandsaufklärung plant die tadschikische Opposition Anfang Herbst eine großangelegte Offensive. Um über eine offene Grenze zum Sturz der Regierung antreten zu können, sollen durch die ständigen Grenzübertritte die russischen Truppen zum Abzug bewegt werden. Bei einem Besuch der Grenztruppen hatte der russische Verteidigungsminister Gratschow erklärt, „angemessene Maßnahmen zum Schutz der gesetzlichen Regierung Tadschikistans“ zu treffen: „Diese Banditen müssen in vollem Umfang bestraft werden.“

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