Betr.: Maizena Holding

Das Herz schlug höher, die Kartoffel, die uns am liebsten war, hieß „Pfanni“. Hausfrauen atmeten auf und Jungesellen konnten plötzlich kochen. Denn mit Pfanni kam die Kartoffel im Beutel daher, geschält und gerieben, und war doch so deutsch wie der Knödel, der am Ende auf dem Teller lag. Vorbei. Pfanni wird amerikanisch. Der Pfanni- Erfinder Otto Eckart hat sein Unternehmen an den US-amerikanischen Konzern CPC International verkauft – indirekt zumindest. Die Pulverkartoffel kommt unter das Dach der deutschen CPC-Tochter „Maizena Holding“. Bereits ist eine Firma gegründet worden, die den Hausfrauentraum unter dem Namen „Potato-Master“ in alle Welt vertreiben soll. Vielleicht hat das deutsche Kartellamt noch ein Herz und verhindert in letzter Minute diesen Ausverkauf deutscher Gemütlichkeit. Die Berliner Behörde könnte die Fusion verbieten. Denn der Maizena Holding gehören berereits die deutschen Markenartikel Knorr, Mondamin, Mazola, Ubena, Dextro Energen und Grossmann. Mit dem Zukauf von Pfanni würden Sauce und Knödel aus dem selben Haus kommen. Womöglich wird demnächst Kartoffelbrei mit Ketchup angeboten. Foto: Manfred Grohe