: Bäumchen auf die Grindelallee
„So laßt uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen. Es ist soweit.“ Es war acht Uhr morgens, als Mitglieder der Grünen Hochschulgruppe gestern auf die Kreuzung Grindelallee/Rentzelstraße marschierten und sie in alle vier Fahrtrichtungen sperrten. Ein LKW rollte auf die Kreuzung, entlud einen Haufen Erde, und ein paar AktivistInnen setzten ein zwei Meter hohes Apfelbäumchen obendrauf. Verstärkt durch den wahlkämpfenden GAL-Abgeordneten Martin Schmidt hielten die „Jungen Grünen“ den Autofahrern ihre Transparente entgegen und informierten über ihre Forderungen: Bessere Radwege, mehr Platz und Sicherheit für Radler und Fußgänger, Sperrung von Straßen für den Durchgangsverkehr im Uni-Viertel. Die Autofahrer zeigten wenig Verständnis und belohnten die rund 50 DemonstrantInnen mit erzürntem Gehupe. Manche versuchten gar, durch Menschen und Transparente hindurchzupreschen. Ein Fahrer übersah beim Ausscheren einen Bus und wurde prompt gerammt; andere Zwischenfälle gab es nicht. Die Polizei blieb ob des unangekündigten Happenings gelassen. Auf ihren Vorschlag, die Szenerie um 8.40 Uhr aufzulösen, gingen die Hochschulgrünen willig ein. Text/Foto: uwi
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