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■ Blue-Devils gewinnen gegen Köln überzeugend

Das „Glücksrad“ ließ grüßen. Wie die obligatorische Stimme eines ominösen Jürgen oder Sven aus dem Off bei der Gameshow mit Maren Giltzer pries der Stadionsprecher bei jedem Kommentar zum Spielgeschehen die Vorzüge der Sponsoren, die das Überleben der Blue Devils als No-League-Team finanzieren.

Die ZuschauerInnen schien es nicht zu stören, sie sind die Dauerwerbesendungen vom Kommerz-TV gewohnt.

Zum Abschluß der Sommerferien hatten sich Samstags abends etwa 8000 Football-Fans auf der Haupttribüne des Volkspark-Stadions versammelt, um die erste Begegnung der als Operettenmannschaft geschmähten Hamburger gegen ein deutsches Bundesliga-Team anzusehen. In der 1. Halbzeit zeigten die gelb-grünen Krokodile vom Rhein, weshalb sie als der zukünftige Deutsche Meister gehandelt werden: Ihre ausgefeilte Taktik und routiniertes Zusammenspiel ließ die Devils oft wie trunkene Kellergeister aussehen.

„Egal wie das Spiel ausgeht,“ erklärte Alexander Leibkind, profunder Kenner der Szene, in der Halbzeitpause, „die Kölner beweisen, daß wir nicht zehn Amis im Team brauchen, um sehenswerten Football zu präsentieren.“

Von ihrem Sonderrecht, als einziges deutsche Team vier statt zwei US-Spieler gleichzeitig einsetzen zu dürfen, machten die Blue Devils in der 2. Halbzeit reichlich Gebrauch und trumpften gegen ein Team auf, das seine taktische Finesse wohl in der Halbzeitpause in der Umkleidekabine liegen gelassen hatte. Doch das störte die Fans der Blue Devils nicht, hauptsache ihr Team hatte 31:21 gewonnen!

Edwin Feindt

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