piwik no script img

Schiedsrichter Manfred Schmidt und die Platzverweise

Während die Trainer Sigi Held (Dynamo Dresden, links) und Ottmar Hitzfeld (Borussia Dortmund) das Treiben von Manfred Schmidt eher fassungslos verfolgten, bereitete der Schiedsrichter den Zuschauern im Westfalenstadion viel Vergnügen. „Einer geht noch, einer geht noch raus“, sangen sie und lachten herzlich, wenn der Bannstrahl des gestrengen Referees den nächsten Delinquenten traf. Fünf Platzverweise sprach Herr Schmidt aus, vier davon vertretbar, auch wenn Spieler wie Trainer nach wie vor partout nicht einsehen mögen, daß Foulspiel kein integraler Bestandteil des Fußballs ist. Sammer (Meckern/ Treten), Schmäler (Notbremse), Mauksch und Kranz (wiederholtes Foulspiel) können sich kaum beklagen, nur die rote Karte gegen Kutowski wegen Handspiels war verfehlt. Dortmund gewann den fußballerischen Abzählreim durch Tore von Chapuisat (37., 71., 90.) und Riedle (89.) mit 4:0, Schiedsrichter-Obmann Malka nahm Kartenfreund Schmidt in Schutz („Bei uns wird überhaupt keine Rücksicht auf die Gesundheit genommen“) und Sigi Held weiß nicht mehr, wen er aufstellen soll: „Vielleicht frage ich mal ein paar Fans, ob sie mitspielen.“ Foto: Reuter

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen