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Erneut trauriger Rekord

■ 3,5 Millionen Erwerbslose im August

Berlin (dpa/taz) – Der saisonübliche Rückgang der Arbeitslosenzahlen zum Herbst ist in diesem Jahr ausgeblieben. 3,5 Millionen Menschen waren im August in Deutschland arbeitslos gemeldet, nahezu ebensoviel wie im Vormonat. Im Westen lag die Arbeitslosenquote trotz eines leichten Rückgangs der Erwerbslosen um 10.600 unverändert bei 7,5 Prozent. 2,3 Millionen Menschen haben hier keinen Job, immerhin fast eine halbe Millionen mehr als noch vor einem Jahr. Das ist der höchste Stand an Arbeitslosen im August in der Geschichte der Bundesrepublik. Den Erwerbssuchenden standen nur 251.000 offene Stellen bei den Arbeitsämtern gegenüber.

In den neuen Ländern kletterte die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 15,4 Prozent. 1,17 Millionen sind hier ohne Job. Das Stellenangebot sieht hier besonders mager aus: 39.731 offene Stellen waren im August bei den Ost- Arbeitsämtern gemeldet.

Der Vizepräsident der Bundesanstalt für Arbeit, Klaus Leven, begründete das Ergebnis mit der nach wie vor schwachen Konjunktur und der langen Sommerpause. Arbeitsmarktpolitische Instrumente trügen vor allem im Osten weniger zur Entlastung bei. 1,4 Millionen Menschen waren hier im August in Fördermaßnahmen oder Kurzarbeit, 400.000 weniger als im Vorjahresmonat.

Im Westen hielt der konjunkturell bedingte Beschäftigungsabbau an: Ende Juli wurden hier 28,8 Millionen Erwerbstätige registriert, 579.000 weniger als noch vor einem Jahr.

Der DGB wies darauf hin, daß das Defizit an Arbeitsplätzen in den neuen Ländern fast dreimal so hoch sei als die bei den Arbeitsämtern registrierte Erwerbslosenzahl. Personen in Fördermaßnahmen, Vorruheständler, West-Pendler und alleinerziehende Frauen, die dem Arbeitsmarkt offiziell nicht mehr zur Verfügung stehen, entlasten die Statistik.

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