piwik no script img

Lokalkoloratur

Für den Sieg der Vernunft und gegen Bartwuchs, Weltverdunkler, Narrentum sowie Nasch- und Gaukelwerk: Mit diesem Programm will Kurt Euler, Wahlkampfkandidat der Kommunistischen Einheitspartei Deutschlands, am Wochenende einen fulminanten Sieg erringen. Mit den barttragenden Zeitgenossen sind denn auch schon die großen Klassenfeinde ausgemacht. Denn Bartwuchs, so die KED, steht symbolhaft für „postmoderne Betroffenheit“. Weiterer Feind in diesem Wahlkampf ist Greenpeace. Der Grund ist klar, denn die Umweltorganisation tritt für die Rettung der letzten Bartwale ein. Am Sonntag rechnet Kurt Euler jedenfalls mit 63% der Wählerstimmen. Dagegen ließ das Landeswahlamt verlauten, daß die KED gar keine Zulassung zur Bürgerschaftswahl hat. juk

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen