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Politischer Denkzettel

■ betr.: „Schröders Ausstieg“, taz vom 27.9.93

Nun besteht kein Zweifel: Niedersachsens Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) ist gegen einen Ausstieg aus der Atomenenergie. Sein Verhalten bei den sogenannten Konsensgesprächen ist absolut widersprüchlich. Zuerst verkündet er vollmundig den „Einstieg in den Ausstieg“, dann kungelt er den Bau eines neuen Atomkraftwerks und eine „eingeschränkte“ Inbetriebnahme des Endlagers Schacht Konrad aus.

Herr Schröder sollte zur Kenntnis nehmen, daß eine Inbetriebnahme von Schacht Konrad die Voraussetzung dafür schaffen würde, Atomenergie weiter zu betreiben. Und das EG-weit.

Der Bevölkerung bleibt bei den kommenden Landtags- und Bundestagswahlen die Aufgabe vorbehalten, die Endlagerprojekte Schacht Konrad, Morsleben, Asse II und Gorleben als politisch nicht durchsetzbar abzulehnen und Gerhard Schröder damit einen „politischen Denkzettel“ zu verpassen. Karl-Heinz Schmidt, Vorstandsmitglied der AG Schacht Konrad e.V., Helmstedt

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