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Musentempel „Blumhagen“

Wenn Walter Benjamin das gewußt hätte: Erst wurde eine – teils etwas windige – Buchreihe nach seiner Idee von der Passage als Ort und Hort des surrealistischen Denkens benannt, dann verbündeten sich städtische Boutiquenbesitzer architektonisch zu gläsern-chicen „Passagen“. Jetzt lockt sogar der Edel-Italiener „Blumhagen“ im Erdgeschoß des taz-Redaktionssitzes „Rudi-Dutschke-Haus“ mit einer Veranstaltungsreihe namens „Blumhagen-Passagen“. Sie hat sich selbst zum Anspruch gesetzt, „aktuelle Entwicklungen in dem Spannungsfeld von Kunst, Musik und Entertainment“ zu reflektieren, ja, mehr noch: recht eigentlich durch Präsentation zu fördern sowie einem interessierten Publikum auf niveauvolle Weise nahezubringen.

Letzteres soll nämlich, wie es in der Einladung heißt, keineswegs bloß „passiv dasitzen“, sondern in einen „informativen und unterhaltsamen Dialog“ mit den anwesenden performierenden Künstlern treten. Wenn nebenher noch ein bissel was wegschnabuliert wird, ist der Inhaber natürlich auch nicht bös'.

Wer also echt Bock auf voll geile Kulturdröhnung (aber mit Anspruch!) hat, darf am Sonntag, nach 20.30 Uhr mal in der Kochstraße 18 vorbeischauen. Da wird der stadtbekannte Perkussionist David Moss (im Bild) spielen, der nach Einschätzung der Veranstalter „zu den innovativsten Perkussionisten jetziger Tage“ zählt. tg

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