KreiselArt

■ Ein Spiel zwischen Stau und Kunst

Gestern morgen, neun Uhr: Rush-Hour am Rembertikreisel. Was heißt Rush-Hour: nichts ging mehr. Der Grund: Kunst. Im öffentlichen Raum. Im Zusammenhang mit einem großangelegten Projekt „Open Air“ wurde ein Anhänger der Kölner Kunstspedition Hasenkamp auf dem innerstädtischen Ödland abgestellt, wobei sich der Motorwagen festfraß. Ein Bremer Bergungsunternehmen mußte bemüht werden, den LKW wieder aus dem Matsch zu ziehen.

Was der Anhänger soll, erfähren Interessierte am Samstag um 16 Uhr am Kreisel, wenn der Berliner Stadtraumkünstler Fritz Rahmann die Türen aufmacht. Dann wird auch die ein oder andere Irritation den Platz umstellen, in der „Galerie Gruppe Grün“ erfährt man die Zusammenhänge der Kreiselkunst, an der acht internationale KünstlerInnen beteiligt sind. Und die Kulturbehörde mit 80.000 Mark.

Mit diesem Geld hat man sich tatsächliche Amis eingekauft wie Marlene McCarty (ACT UP) und John Miller zum Beispiel, und alle antworten auf das innerstädtische Hundeklo im Nirgendwo, das als Denkmal einer urbanistischen Verhinderung und als Ökotop — so die Idee des Projektleiters Andreas Wegener — erhalten werden muß. bus