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Betr.: Berichterstattung zum Sonderparteitag von Bündnis 90 / Die Grünen

Was als Berichterstattung über den Sonderparteitag von Bündnis 90/Die Grünen daherkommt, ist nicht dazu angetan, die Unentbehrlichkeit der taz zu belegen. Wer den „Bericht“ darüber als Hetzartikel gegen die „Gnadenlosigkeit“ der grünen „Friedensengel“ aufmacht, dies noch mit zwei Kommentaren untermauert und im Interview ausgerechnet jenen Cohn-Bendit mit der Partei abrechnen läßt, der in seinem Redebeitrag grüne PazifistInnen in eine Reihe mit den Nazis und ihren Gaskammern stellt und damit die übelste Demagogie in moralingetränktem Gewande betrieb, die ich in 13 Jahren der Existenz der Partei erleben mußte, hat die Grenzen zwischen Journalismus und Hetze weit überschritten. Daß die überwältigende Mehrheit des Parteitages sich – anders als die taz beschwört – nicht die Alternative Militärintervention oder Nichtstun hat aufdrängen lassen, sich sehr wohl und sehr ernsthaft mit der Frage auseinandergesetzt hat, welche Hilfe für Bosnien möglich und sinnvoll ist, paßt natürlich nicht ins Weltbild. LeserInnen der etablierten Presse sind da weitaus besser informiert. Rainer Hinrichs, Neustadt

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