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Kommunal-Präsidenten

■ Wulff-Vorschlag für Direktwahl umstritten

Hannover - Das vom CDU- Spitzenkandidaten Christian Wulff geplante Volksbegehren zur Direktwahl von Bürgermeistern und Landräten hat nach Ansicht von Innenminister Gerhard Glogowski (SPD) gute Erfolgsaussichten. „Wenn es zu einem Volksbegehren kommt, dann wird die Mehrheit der Bürger zustimmen. Die Bürger wollen heute mehr mitbestimmen“, sagte Glogowski. Er persönlich trete seit langem für eine Direktwahl und die Zusammenlegung der Ämter Bürgermeister und Verwaltungschef ein.

Neben Wulff hatte sich auch SPD-Landeschef Johann Bruns öffentlich für die seit langem im Landtag diskutierte und umstrittene Änderung an der Spitze der Kommunen ausgesprochen. Die Enquete-Kommission des Landtags zur Kommunalverfassung wird die Direktwahl und die Eingleisigkeit aber ablehnen. Alle drei CDU-Vertreter sowie auch drei der vier SPD-Vertreter hätten dagegen votiert, hieß es.

CDU-Landesvorsitzender Josef Stock und CDU-Fraktionschef Jürgen Gansäuer erklärten ihre Unterstützung für die Initiative Wulffs. Der CDU-Landesvorstand will laut Stock am 6. November einen Beschluß zum Volksbegehren fassen.

Mindestens ebenso stark sind die Widerstände in der SPD. Hannovers Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg: „Wir müssen aufpassen, daß aus populistischen Motiven nicht zusätzliche Machtkonzentrationen entstehen.“ dpa

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