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Flüchtlinge kämpfen selbst

Zu einer ungewöhnlichen Aktion kommt es heute früh um 11 Uhr vor den Wohnschiffen in Neumühlen. Eine Gruppe von 40 Flüchtlingen, die unmittelbar von Abschiebung bedroht sind, veranstaltet selbst eine Protestkundgebung. „Wir werden hier wie Gefangene gehalten“, heißt es in dem Aufruf. „Der Staat betrachtet uns als Ungeziefer ohne Rechte“. Ohne Rücksicht auf die Zustände in den Heimatländern „bedient er sich seiner Gesetze, um uns dahin abzuschieben“.

Die 40 fürchten um ihr Leben und wollen deshalb selbst für ihre Rechte kämpfen. Bei den Flüchtlingen handelt es sich um Menschen aus Kurdistan, Togo, Bulgarien, Makedonien, der Elfenbeinküste und Liberia. Mit Ausnahme des letzten Landes wird überallhin abgeschoben. Liberianer werden nur deshalb geschont, weil in dem Bürgerkriegsland der Flughafen kaputt ist. kaj

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