piwik no script img

Aus für „Kopfhörer“

■ Hamburg-Welle kippt Jugendsendung

Ab 17. Januar wird im Abendprogramm der NDR 1-Hamburg-Welle einiges anders. Bitterste Pille der „Programm-Reform“ ist das Ende der Musiksendung „Kopfhörer“, die bisher täglich von 20.05 Uhr an zwei Stunden lang Perlen der Popmusik bot. Das Moderatorenradio (eines der letzten, das es beim NDR noch gab) wird jetzt auch in eine Formatsendung umgewandelt, die dem Hörerprofil der Hamburg-Welle (ab 40 Jahren) entspricht. Internationale Popmusik und ein großer Oldie-Anteil sollen die neue Programmfarbe schaffen. Chefredakteur Rüdiger Knott meint, „Kopfhörer“ passe nicht in das Profil der Hamburg-Welle und habe zudem „keine Einschaltquote erreicht“.

Die neue Sendung, die laut Knott von den alten „Kopfhörer“-Moderatoren mitgestaltet werden soll, wird „Hamburg nach Acht“ heißen und auch Platz für aktuelle Informationen bieten. Dies entspricht dem neuen Konzept, das Knott langfristig für die Hamburg-Welle durchsetzen möchte: „Wir wollen der Stadt-Informationssender werden. Die Aktualität wird bei der Hamburg-Welle deutlich erhöht werden,“ so Knott, der von NDR 2 als Programmchef zur Hamburg-Welle kam.

Ein stündliches Informationsraster mit mehr eigenen Nachrichten, ein Talk-Radio am Montag und Donnerstag, eine Art „Offener Kanal“, der thematisch „völlig frei“ Platz für Streitgespräche, Hörerfragen, „Aufgespießt und nachgefragt“ schafft und die Möglichkeit, in allen Sendungen aktuelle News unterzubringen – so soll die Zukunft der Hamburg-Welle aussehen. tlb

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen