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„Nicht ohne die Dasa!“

■ Rettungspläne für Lemwerder

Bremen (taz) – Das von der Schließung bedrohte Dasa-Werk in Lemwerder bei Bremen soll aus dem Dasa-Verband gelöst und in eine selbständige Firma überführt werden. Der Dasa soll damit die Verfügung über Lemwerder entzogen werden. Das sagte gestern Niedersachsens Wirtschaftsminister Peter Fischer (SPD) vor 5.000 demonstrierenden Angestellten aus dem Lemwerder Werk. Dennoch soll der Konzern mit einer Minderheitsbeteiligung an Bord bleiben. Als Betreiber eines selbständigen Werkes sollen private Unternehmen auftreten. Das Land Niedersachsen will sich über die Norddeutsche Landesbank „als Gesellschafter mittelbar und als Zwischenlösung“ beteiligen, so Fischer.

„Ohne die Dasa geht es nicht“, hieß es von der Belegschaft. Das Werk sei darauf angewiesen, an die Technik von Flugzeugbau und -entwicklung angekoppelt zu bleiben. Auch der Luftfahrtkonzern habe ein Interesse an einer solchen Lösung, hieß es beschwörend: „Unser Konzept ist für die Dasa billiger als die Schließung des Werkes“.

An dem Rettungskonzept hätten mehrere Unternehmen Interesse gezeigt, so Fischer. Die Werft Abeking & Rasmussen aus Lemwerder und ein Osnabrücker Kleinflugzeugbauer seien an der Nutzung des Lemwerder-Geländes interessiert. Einzelheiten wollte sich Fischer mit Verweis auf die Gespräche mit der Dasa nicht entlocken lassen. Als Ziel des Konzepts nannte Fischer, daß die zivile und militärische Wartung sowie der Umbau von Flugzeugen in Lemwerder bleiben solle. Von der Konzernzentrale gebe es die Zusicherung, daß „sich die Dasa mit diesem Konzept befaßt“. Bernhard Pötter

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