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„Undurchsichtige Gerüchteküche“

■ Stimmen zum Rücktritt Gerd Weilands

Die Fraktionschefin der Grünen, Krista Sager, begrüßte den Schritt Weilands „außerordentlich“. Er sei nicht nur wegen der Stahlwerke, sondern auch wegen anderer Dinge angemessen.

CDU-Fraktionschef Ole von Beust erklärte, der Rücktritt Weilands befriedige nicht den Erklärungsbedarf in Sachen Hamburger Stahlwerke. Er forderte Weiland und Bürgermeister Voscherau auf, die Vorwürfe zu entkräften. „Die Bürger dürfen nicht das Gefühl bekommen, im Nebel einer undurchsichtigen Gerüchteküche irregeleitet zu werden“, so der CDU-Fraktionschef. Ralf Mairose von der CDU, die bisher Weiland als Beispiel für den SPD-Filz in Hamburg herausgestellt hatte, betonte, aus dem Haushaltsausschuß heraus könne niemand auf eine Bürgschaft oder einen Kredit der Stadt Einfluß nehmen. „Von hier aus kann man persönliche Interessen nicht vertreten.“

Vor einem Kreis von SPD-Rechten hatte sich Weiland in dieser Woche zu Vorwürfen über zu hohe Gehälter für die HSW-Geschäftsführer, über günstige Pensionsregelungen und seine eigene Beteiligung an der Westdeutschen Draht-Industrie-Baustahl (WDI) geäußert. SPD-Informationen zufolge waren die Erklärungen Weilands „nicht ausreichend“.

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