: Kragenbären als Pharmalieferant
Hamburg (dpa/AFP) – Die internationale Tierschutzorganisation IFAW hat gegen Pläne der chinesischen Regierung protestiert, lebenden Kragenbären weiterhin Gallenflüssigkeit abzuzapfen. Der International Fund for Animal Welfare wies in einer Pressemitteilung die Darstellung Chinas zurück, der Vorgang sei für die momentan rund achttausend gefangengehaltenen Bären schmerzlos und trage dazu bei, die Tiere vor dem Abschlachten zu retten. China hatte zuvor angekündigt, in den nächsten Jahren weitere rund dreißigtausend Bären zu diesem Zweck einzufangen. Der Gallensaft der Tiere ist in China äußerst begehrt und wird dort für traditionelle Medizin verwendet. Fernsehberichte in Hongkong hatten Tiere auf einer Bärenfarm gezeigt, die in winzige Käfige eingepfercht waren. Den Tieren seien die Tatzen abgeschnitten worden, um aus ihnen Suppe zu machen. Ferner sei ihnen ein Schlauch in die Gallenblase eingeführt worden, um die Flüssigkeit absaugen zu können.
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