Galerienspiegel

In der Eingangsrotunde der Kunsthalle hängt die große Scherenschnittarbeit „ich habe Anne Frank umgebracht“ von Felix Droese, der Künstler selbst steht morgen um 19 Uhr zum Gespräch zur Verfügung.

Seine graphischen Reduktionen streifen manchmal die Grenze des bloß gefälligen Ornaments, doch sind sie allen Epigonen meisterlich überlegen: Henri Matisse hat einen festen Platz in der Kunstgeschichte der Moderne. Unter dem Titel Harmonie der Linien und Flächen zeigt das Kunstzentrum im Röperhof ausgewählte Druckgraphiken. Eröffnung morgen 20 Uhr. Agate-Lasch-Weg 2; Di+Do 16-20; Sa-Mo 15-18 Uhr, bis 27.3.

Terra Brasilis: Kultureller Schmelztiegel in Magie und Karneval oder korruptes, destruktives Tropichaos? Es ist kaum möglich, sich diesem Land ohne Vorurteile zu nähern. Tita do Rego Silva untersucht ihre Identität als hier lebende Brasilianerin mit dem in der Volkskunst des Nordostens Brasiliens typischen Holzschnitt. Eröffnung Freitag 20 Uhr, forum book art, Körnerstr. 24, Di-Sa 15-18 Uhr, bis 25.2.

Aus Zaire kommt Moseka Yogo Ambake, die erste Künstlerin der Reihe „Afrikanische Malerei heute“. Träume, Landschaften und Menschen zwischen Poesie und Vulgarität aus anderen Blickwinkeln als gewohnt. Eröffnung mit der Künstlerin und Musik aus Zaire Freitag, 19 Uhr, Völkerkundemuseum.

Experimentelle und malerische Techniken zur Bildgewinnung unterrichtet die Hamburger Fotografin Carmen Oberst. Im Schauraum ihrer „anderen Schule der Photographie“ sind die aus ungewohnter Grenzüberschreitung gewonnenen Unikate des Semesterprogramms zu sehen. Friedensallee 26, Mi-Fr 15-18 Uhr, bis 11. Februar.

Künstlerische Praxis und wissenschaftliche Forschung haben eins gemeinsam: sie versuchen sich ein Bild zu machen, bevor sie ihre Ergebnisse in Worten vorstellen. Übergangsbogen und Überhöhungsrampe heißt ein Symposion, in dem die HfbK und die Kunsthalle gemeinsam Wechselwirkungen zwischen den Bereichen aufzeigen. Im konzeptuellen Rahmen von Bogomir Ekker und Frank Barth werden neun Künstler, fünf Naturwissenschaftler und vier Kunsthistoriker drei Tage lang den Verzweigungen des Themas in Vortrag und Aktion nachgehen und als Dokumentation auf Diskette herausbringen. HfbK, Lerchenfeld, 11. bis 13. 2: Freitag ab 12, Sa+So ab 14 Uhr. Begleitende Ausstellung mit Beiträgen der 18 Symposionsteilnehmer in der Produzentengalerie. Eröffnung Freitag um 20 Uhr, dann täglich 11-19 Uhr, Michaelisbrücke 3, bis 20.2.

Dem visionären Architekten Hans Scharoun widmet die Freie Akademie der Künste ihre erste große Ausstellung in den neuen Räumen mit Zeichnungen aus den 40ern und Modellrekonstruktionen geplanter Bauten aus den 50ern. Zugleich präsentiert man in der Reihe „Akademie-Mitglieder stellen junge Künstler vor“ den Maler Ulrich Sack, dessen Traum das „Bild aus einem Strich“ ist. Markthalle, Eingang Treppenturm, Di-So 11-18 Uhr, bis 4.4.

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