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Nach Intervention Bonns ausgewiesen

Das MfS hat erst Monate nach dem Attentat auf das Maison de France aus außenpolitischen Rücksichten begonnen, die für den Anschlag Verantwortlichen der Carlos-Gruppe aus der DDR hinauszudrängen. Das sagte der ehemalige Leiter des Referats Auswertung der Stasi-Abteilung XX/8 gestern als Zeuge im Maison-de- France-Prozeß gegen den 51jährigen Ex-Stasi-Offizier Helmut Voigt vor dem Landgericht aus. Voigt muß sich wegen Beihilfe zum Mord und zum Sprengstoffanschlag vor Gericht verantworten. Erst nach der Aufdeckung des geduldeten Aufenthalts des 46jährigen Carlos-Stellvertreters Johannes Weinrich in der DDR durch den Westberliner Verfassungsschutz sind nach der Aussage des Zeugen Reisesperren verhängt worden.

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