: Wohin am 1. Mai?
Wenn's nicht gerade um Sparpläne im Bildungsbereich geht, lassen sich die arbeitenden Massen mit der Aussicht auf kilometerlange Märsche kaum noch auf die Straße locken. So fällt die Traditions-Demo zum 1. Mai in Hamburg nicht übermäßig lang aus: Zu ziviler Zeit (12.30 Uhr) ruft der DGB zum Treff am Bahnhof Altona auf, der Zug bewegt sich nach Planten un Blomen, wo die interessierten WählerInnen einen echten Kanzlerkandidaten erleben können - Rudolf Scharping beehrt die Basis im Norden.
Die zentrale Veranstaltung der Hamburger DAG findet auf dem Karl-Muck-Platz statt. Mit dem brandenburgischen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe als Gast wird ab 10 Uhr ein Familien- und Kulturprogramm mit allem, was dazugehört, geboten: Musik- und Kabarettgruppen, Info-Stände und natürlich Essen und Trinken „zu zivilen Preisen“.
Kieler müssen früh aufstehen, wenn sie ab 9 Uhr mitmarschieren wollen, dafür können sie anschließend ihrer Ministerpräsidentin zuhören. Demonstrationen und Kundgebungen gibt es morgen in fast allen Städten und Städtchen im Bereich des DGB Nordmark. In Winsen (10 Uhr Gaststätte Stallbaum) und Geesthacht (10 Uhr Rathaussaal) begnügt sich der DGB mit einer Feierstunde, in einigen ländlichen Gebieten darf die Kranzniederlegung am Mahnmal nicht fehlen. In Heide geht man zuerst in die Kirche am Südermarkt (10 Uhr), anschließend zum Empfang ins Rathaus, um schließlich einem Podiumsgespräch beizuwohnen, bei dem ein einsamer CDUler und ein leibhaftiger Unternehmer versuchen können, sich vor dem vermutlich eher sozi-orientierten Publikum zu behaupten. siv
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen