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: Samstag: Wandel und Handel / Der Tod im roten Jaguar / Die sieben Pranken des Satans

Wandel und Handel

Auch nach Einstellung des Spielbetriebs bleibt das Filmtheater eines kleinen walisischen Bergarbeiterdörfchens Lebensmittelpunkt, wird Schauplatz charmanter Aufführungen mit durchschlagendem Gesamtkunstwerkcharakter. Vor allem aber dient der dunkle Saal als Zuchtstätte für Champignons und sichert den arbeitslosen Kinoangestellten über die letzte Vorstellung hinaus ein kleines Auskommen. Lichtspieltheater sind eben etwas Schönes, selbst wenn sie gerade mal keine Filme zeigen.(Bayern 3, 23.00 Uhr)

Der Tod im roten Jaguar

Jerry Cotton ist eine deutsche Erfindung und müßte im Grunde Jeremias Baumwolle heißen. Unter diesem nom de guerre aber hätte er wohl nie Weltkarriere gemacht: Seit der FBI-Agent 1955 in Dienst gestellt wurde, stieg die Auflage der Heft- und Taschenbuchromane auf 600 Millionen Exemplare. In Gestalt George Naders war der integre Held auch auf der Kinoleinwand zu sehen. Zwischen 1965 und 1969 entstanden acht Cotton-Filme, die in den nächsten Wochen sämtlich von der ARD versendet werden. Die Zeitschrift Filmkritik äußerte sich im Taumel der Begeisterung folgendermaßen: „George Nader gibt einen tölpelhaften Jerry Cotton ab ... Die Kamera hat ein Blinder vor nutzlos strapazierten ,stock shots‘ dirigiert, das Drehbuch ein sprachlich zurückgebliebener, tolldreister Mensch gefertigt ...“(ARD, 23.53 Uhr)

Die sieben Pranken des Satans

Robert Kelljan – ein großer, ein wahrlich verehrungswürdiger Name auf dem Gebiet des abseitigen Films. Der Klassiker „Scream, Blacula, Scream“ ging auf das Konto dieses Herrn, Furore aber machte vor allem „Count Yorga, Vampire“. Und weil letzterer ein ziemlicher Erfolg war, schob Kelljan gleich „The Return of Count Yorga“ hinterher. Genau den bekommen wir heute zu sehen. Juble, Fernsehvolk!(Pro 7, 1.00 Uhr)