: Ermittlungen gegen FDJ-Blauhemden
Wegen des Tragens von blauen Hemden mit dem Ärmelaufnäher einer gelben aufgehenden Sonne hat die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen die Nachfolger der ehemaligen SED- Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend (FDJ) eingeleitet. Es bestehe nach einer Anzeige der Jungen Union (JU) der Verdacht auf Verstoß gegen das Vereinsgesetz. Der Landesgeschäftsführer der JU, Karsten Fischer, sagte, seine Organisation habe Strafanzeige gegen die FDJ erstattet, weil Mitglieder des 91 neu ins Leben gerufenen Jugendverbandes die umstrittenen Hemden getragen hätten. Die DDR-Jugendorganisation FDJ war in Westdeutschland 1950 verboten worden. Umstritten ist, ob das Verbot seit der deutschen Einigung automatisch auch im ehemaligen DDR-Gebiet gilt.
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