: Die geheimen Lotto-Könige
Münster (dpa/taz) – Lotto-Millionäre verschweigen ihren Ehepartnern immer häufiger ihren plötzlichen Reichtum. Das haben die Glücksboten von WestLotto in Münster beobachtet. „Nach unserem Eindruck wollen viele das große Geld nicht teilen, um sich im Zweifelsfall eine Scheidung leisten zu können und danach nicht völlig blank dazustehen. Sie betrachten den Gewinn als einzige Chance zum Absprung aus einer kaputten Ehebeziehung“, sagte Geschäftsführer Rainer Maedge. „Manchmal müssen unsere Revisoren mehrfach kommen, um – vom Lebensgefährten unbemerkt – mit dem Glückspilz sprechen zu können.“ Es sei sogar vorgekommen, daß sich die Überbringer mit den Gewinnern im Auto, im Wald oder auf einer Parkbank treffen mußten. Juristisch sei das unbedenklich. Der Spieler habe Anspruch auf Diskretion, auch gegenüber der Familie, und könne mit seinem Gewinn machen, was er wolle.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen