: Von Leser zu LeserIn
■ betr.: „So denkt Otto Ost“, taz vom 26.7.94, LeserInnenbriefe dazu, taz vom 30.7./4.8.94
Ich bin zwar nicht Otto Ost, lebe aber nichtsdestoweniger zeit meines Lebens in Sachsen und kann dem Verfasser des Artikels nur gratulieren (echt!) zu seiner Analyse. Es mißfällt mir nun schon jahrelang,daß ich in der Sächsischen Zeitung, der einzigen existierenden Regionalzeitung, die Namen und Beiträge zahlreicher Journalisten lese, die vor 89 das realsozialistische Weltbild propagierten. Sie können jetzt zwar nicht mehr ganz so wie sie wollen, bringen aber ihre DDR-Nostalgie immer wieder in geschickter Weise an den Mann, wo es irgendwie geht. Die Ausbildung im Roten Kloster hat eben nachhaltige Wirkung hinterlassen.
Was mich empört, das ist der Abdruck der Zuschriften von PDS-Mitgliedern und Sympathisanten aus den alten Bundesländern dazu. Das ist keine sachliche Kritik, sondern weitgehend primitive Polemik. Der Artikel von Herrn Thiele ist weder (ich zitiere:) „perfider stockreaktionärer Quatsch“ noch spüre ich darin speiüble Arroganz. Im Gegenteil. Es sei mir nachgesehen, daß ich mich in wenigen Worten auf das Niveau der Leserbriefschreiber begebe: Was die zusammengepinselt haben, das ist wirklich zum Kotzen. Ernst Böhmer,
Dittelsdorf/Sachsen
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen