: Zweites Standbein
■ Landwirte setzen auf Windkraft
Ein weiterer privater Windpark für Schleswig-Holstein wird im September in der kleinen Gemeinde Weesby (Kreis Schleswig-Flensburg) in Betrieb genommen. Die vier Windkraftanlagen (WKA) kosten 4,4 Millionen Mark, die Kieler Landesregierung wird den Bau über die Investitionsbank Schleswig-Holstein mit 200.000 Mark fördern, kündigte Energieminister Claus Möller gestern an.
Betrieben wird der Weesbyer Windpark, der jährlich rund vier Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom – ausreichend für 1200 Haushalte – erzeugen soll, von zwei Landwirten, zwei Handwerkern und einem Diplomingenieur. Die erzeugte Elektrizität fließt ins Netz des Energieversorgungsunternehmens Schleswag AG ein. Dieses verrechnet pro Jahr insgesamt bereits rund 300 Millionen kWh additiv erzeugten Stroms, der vor allem aus Windkraft stammt.
Möller bezeichnete die technologische Windnutzung als zweites wirtschaftliches Standbein der Landwirtschaft. Mehr als zwei Drittel der WKA-Betreiber seien Landwirte, die mit der Stromerzeugung aus Wind rund 50 Millionen Mark Umsatz jährlich erreichten.
Im ersten Halbjahr 1994 wurden in Schleswig-Holstein 83 neue WKA mit einer Leistung von 35 Megawatt in Betrieb genommen. Damit gibt es bisher 740 Anlagen mit 185 Megawatt Leistung. lno
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