: Rätselraten geht weiter
■ Explosionsunglück - ein Anschlag?
Weiterhin Achselzucken über die Ursache der schweren Explosion von Rothenburgsort. Hein Gas-Sprecher Roland Bombe: „Alle Experten sind am Rätseln.“ Nach Angaben der Brandermittler verdichten sich die Hinweise, daß Erdgas alleine vermutlich nicht die schwere Detonation ausgelöst hat, die drei Menschen das Leben kostete.
Bombe: „Es sind alle Leitungen untersucht worden, keine wies Beschädigungen auf.“ Lediglich die Gasleitung im Explosionsraum sei natürlich durch herunterfallende Mauerteile zerstört worden. Bombe: „Es gibt aber keine Anzeichen, daß womöglich eine Leitung angesägt worden ist.“ Diese Gasleitung sei momentan in Karlsruhe zur kriminaltechnischen Untersuchung. „Zwei Schweißnähte müssen noch untersucht werden“, so Bombe. Auch ein defektes Gasgerät kommt nicht in Betracht: Bombe: „In dem Bereich befand sich nur die Gaszentralheizung. Die steht in einem Raum, der völlig unbeschädigt ist.“
Nunmehr machen Spekulationen über einen möglichen Anschlag die Runde. Brandermittler Karl-Heinz Böttrich-Scholz zur Mopo: „Wir müssen diese Variante in Betracht ziehen.“ Herkömmlicher Sprengstoff kommt mangels Spuren nicht in Frage, Spuren von Plastiksprengstoff sind nach taz-Informationen auch nicht gefunden worden. Gerüchte, eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg könnte explodiert sein, ist auch eher unwahrscheinlich, da keine Splitter gefunden worden sind. Neueste Variante: Die Verpuffung sei durch Chemikalien ausgelöst worden. Ein Fachmann: „Wenn man große Mengen Lösungsmittel ausschüttet, die bei Hitze verdampfen und sich entzünden, dann kommt es schon zu einer heftigen Explosion.“ kva
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen