■ Tennis: Tragische Figur
Als Boris Becker in New Haven mit einem 6:3, 7:5 gegen den Schweizer Marc Rosset längst den 41. Turniersieg seiner Karriere errungen hatte, wurde Steffi Graf zur tragischen Figur der kanadischen Meisterschaften in Montreal. Nach vier vergebenen Matchbällen und fünf Regenunterbrechungen verlor die von einer schmerzhaften Rückenwirbelverletzung geplagte Brühlerin 5:7, 6:1, 6:7 (4:7) gegen die Spanierin Arantxa Sanchez-Vicario. „Es ist nicht fair, die Verletzung als Entschuldigung zu nehmen bei einer Niederlage“, sagte die Weltranglisten-Erste, die zwischen den Ballwechseln trotz eines Rückenkorsetts immer wieder Schmerztabletten nahm. „Viele Spielerinnen wären in Steffis Verfassung gar nicht erst angetreten. Sie ist ein großer Champion“, lobte jedoch ihre Gegnerin aus Barcelona den selbstzerstörerischen Kampfeswillen der 25jährigen.
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