piwik no script img

Stürzt Klingbeil über Interhotels?

Die Treuhand soll 15 Interhotels von der Klingbeil-Gruppe zurückkaufen, berichtet Focus. 1991 hatte die zur Klingbeil-Gruppe gehörende Groenke und Guttmann GmbH 29 der insgesamt 33 Hotels der ostdeutschen Interhotel AG von der Treuhand übernommen. Bereits Anfang August hatte es Berichte gegeben, daß bei den von der Klingbeil-Gruppe gekauften Interhotels statt des geplanten Expansionskurses ein deutlicher Schrumpfungsprozeß eingeläutet worden sei. So wolle man nur noch etwa 15 der ursprünglich 29 Häuser behalten. Von sechs Interhotels in Berlin, Leipzig, Magdeburg, Halle, Neubrandenburg und Suhl habe man sich bereits getrennt. Weitere sechs Verkäufe seien geplant. Unmittelbar nach dem Erwerb der Interhotels hätten die Besitzer dagegen vorgehabt, die Gruppe auf rund 50 Hotels in Ost- und Westdeutschland zu vergrößern. Als Ziel der Verkäufe gab Miteigentümer Axel Guttmann in der Wochenpost die Konsolidierung von Eigenkapital an. Zudem hat die Interhotel GmbH den Wert der zu ihren Häusern gehörenden freien Grundstücke beträchtlich überschätzt. Noch 1992 habe sie einen Grundstückswert von rund einer Milliarde Mark angenommen. Nun habe man die Schätzung um rund 350 Millionen Mark nach unten korrigieren müssen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen