: Keine Bildung für Griechen
■ Tirana unterdrückt Albanien-Griechen
Athen (AFP/taz) – Nach Angaben von Regierungssprecher Evangelos Venizelos will die Regierung in Tirana die Bildungsfreiheit der griechischen Minderheit in Albanien beschränken. Dies stelle einen neuen Beweis für die Nichtbeachtung der Rechte der griechischen Minderheit dar. Seine Regierung werde bei den zuständigen internationalen Organisationen dagegen formell protestieren, kündigte der Regierungssprecher an – ohne jedoch genau zu erklären, worum es geht.
In griechischen Zeitungen hatte es geheißen, die albanische Regierung wolle dem Parlament ein neues Gesetz zur Ausbildung der griechischen Minderheit vorlegen. Darin werde unter anderem eine Mindestschülerzahl für die Schulen der Griechen in Albanien vorgeschrieben. Die Beziehungen zwischen Griechenland und Albanien stecken seit Beginn eines Prozesses gegen fünf griechische Albaner in Tirana in der Krise. In dem Spionageprozeß hatte die albanische Staatsanwaltschaft am Montag langjährige Gefängnisstrafen beantragt.
Derweil warf Albanien Griechenland erneut eine Verletzung des albanischen Luftraumes vor. Wie Zeitungen in Tirana am Donnerstag berichteten, drang ein griechischer Hubschrauber am Vortag mehrere hundert Meter in albanisches Territorium ein.
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