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Schläger schlug gut auf

■ US Open: Karbacher darf nach Hause / Graf beklagt zu wenig Arbeit

New York (dpa/taz) – Neben Bernd Karbacher litt im Viertelfinale auch sein Schläger. Mehrmals schlug dieser nicht gegen den Ball, sondern auf den Bodenbelag des Center Courts ein. Schuld an der Niederlage gegen den Local Hero Todd Martin hatten wieder mal die Linienrichter: „Aus meiner Sicht war der Ball hundertprozentig drin, und da schreit der Linienrichter: Aus!“ wetterte der 26jährige Deutsche.

Aber er räumte auch eigene Versäumnisse ein: „Ich habe in den ersten beiden Sätzen wahnsinnig schlecht aufgeschlagen.“ Nur jeder vierte erste Aufschlag traf und im zweiten Durchgang ging sogar der Tie-Break daneben. Karbacher hatte davor 19 von 22 Tie-Breaks für sich entschieden. Den dritten Satz konnte er zwar 6:4 gewinnen, im Vierten drehte sein Gegner das Ergebnis wieder um: 4:6. Die erste Semifinal-Teilnahme bei einem Grand-Slam-Turnier blieb Karbacher zu seinem Leidwesen erspart.

In gewohnter Manier folgte Steffi Graf nach einer grausamen Lehrstunde für die Südafrikanerin Amanda Coetzer ihrer Weltranglistenverfolgerin Arantxa Sanchez in das Halbfinale. Nicht ganz eine Stunde benötigte Graf für ihren Sieg. Ohne falsche Bescheidenheit zeigte sie dann auch ihre Unzufriedenheit beim Turnier: „Eigentlich habe ich von einem Grand Slam mehr erwartet.“ Ihre Arbeitszeit betrug bis jetzt weniger als fünf Stunden. Im Halbfinale trifft sie jetzt wie beim Endspiel von Wimbledon 1993 auf die Tschechin Jana Novotna. shc

Frauen: Steffi Graf (Brühl) - Amanda Coetzer (Südafrika) 6:0, 6:2; Jana Novotna (Tschechische Republik) - Mary Pierce (Frankreich) 6:4, 6:0; Arantxa Sanchez-Vicario (Spanien) - Kimiko Date (Japan) 6:3, 6:0; Gabriela Sabatini (Argentinien) - Gigi Fernandez (USA) 6:2, 7:5

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