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■ Mit dem Lastwagenverkehr auf du und duDer Ruf ist ruiniert

Berlin (taz) – Zwischen Dresden und Lovosice rollen seit gestern Laster auch auf der Schiene über die deutsch-tschechische Grenze. Neu ist die Idee nicht, die Alpenländer Schweiz und Österreich setzen seit langem auf diese naheliegende Verbindung zweier Transportwege. In Westdeutschland war diese Kooperation, die vor einigen Jahren die damals noch staatliche Bahn den Fuhrunternehmern anbot, jedoch auf geringes Interesse gestoßen. Die dafür gebauten Spezialwaggons standen immer öfter ungenutzt auf den Rangiergeleisen herum. Mit dem sächsisch-tschechischen Großversuch „Rollende Landstraße“, dem ersten in den neuen Bundesländern, soll nun neben dem offensichtlichen Nutzen für die Umwelt auch die Wirtschaftlichkeit des Huckepackverkehrs nachgewiesen werden. Sieben Monate lang werden täglich zehn Züge mit 500 Lastwagen beladen durch das Elbtal rollen.

Die Entlastung der Straße darf in jedem Fall auf breite Zustimmung in der Öffentlichkeit rechnen. Im Auftrag des Fernesehsenders SAT 1 hat das Meinungsforschungsintitut Allensbach 515 Personen befragt. Das Ergebnis ist eindeutig: 88,1 Prozent sind dafür, daß der Güterverkehr auf die Schiene verlagert wird. 7,2 Prozent sind dagegen.

68,6 Prozent sagen, daß es überhaupt „viel zuviel Lkw- Verkehr“ gibt. Sie fühlen sich dadurch behindert. 23,4 Prozent sind nicht dieser Meinung. Knapp die Hälfte, nämlich 48,9 Prozent, sprechen sich dafür aus, den Lastwagentransitverkehr zu zwingen, nur noch mit dem Autoreisezug durch Deutschland zu fahren. 35,8 Prozent sind zwar gegen Zwangsmaßnahmen dieser Art, eine erdrückende Mehrheit von 78,8 Prozent ist aber der Meinung, daß eine Straßennutzungsgebühr für alle ausländischen Fahrzeuge erhoben werden soll, die Deutschland durchqueren. Niklaus Hablützel

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