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Zahn um Zahn

■ Politiker züchtigen Zahnärzte

Hamburg (AFP) – Zahnärzte, die Kassenpatienten nur noch in Notfällen behandeln, sollten nach Ansicht von Politikern aus SPD und CSU drastisch bestraft werden. Der SPD-Sozialexperte Rudolf: „Wenn Zahnärzte die Behandlung verweigern, ist das glasklarer Gesetzesverstoß.“ Sie sollten mit Niederlassungsverbot oder Bußgeld belegt werden. Der CSU- Gesundheitspolitiker Wolfgang Zöller sagte: „Die Kassen müssen sofort die Zulassung entziehen.“

Die Kassenzahnärzte bekräftigten hingegen ihre Drohung, nur noch Notfallpatienten bis zum nächsten Jahr zu behandeln. Das Vorstandsmitglied der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, Dieter Krenkel, sagte zur Begründung, daß niemandem zuzumuten sei, „Arbeit ohne Bezahlung“ zu leisten. Dies drohe aber einigen Zahnärzten, weil bei der Gesundheitsreform eine Ausgabengrenze für Ärzte gezogen worden sei, die nun für 1994 überschritten sei.

Deshalb könne der Fall eintreten, „daß Patienten durch Argumentieren dahin gebracht werden, erst im nächsten Jahr wiederzukommen“.

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