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Raketen zu Altmetall: Abrüstung im Freihafen

■ Problemlose Sprengung russischer Raketen / Weitere Munition vermutet

Experten des Kampfmittel-Räumdienstes haben gestern mittag die beiden russischen 60-Millimeter-Raketen gesprengt, die vor drei Wochen als Aluminiumschrott deklariert aus Angola bei der Firma Wenk im Hamburger Freihafen angeliefert worden waren. Die Sprengung mußte vor Ort vorgenommen werden, da die Raketen nicht transportiert werden konnten.

Zunächst mußten Sprengstoffexperten die Zünder der Raketen entschärfen. Zu diesem Zweck wurde von der Wasserschutzpolizei um das Gelände ein Bannkreis gezogen und die Autobahn bei Waltershof in beiden Richtungen gesperrt. Um 10.40 Uhr gab Sprengmeister Manfred Schubert Entwarnung, die Entschärfung war geglückt. Danach wurden die Gefechtsköpfe in einen mit Sandsäcken präparierten Container gelegt, wo sie nacheinander gesprengt werden sollten. Der Container war wiederum durch eine Containerbarriere abgeschirmt, damit durch die Detonation keine Schäden am Firmengebäude verursacht werden.

Um 12 Uhr war es dann soweit: Wieder Vollsperrung der Autobahn, Stille ohne Autolärm, zwei dumpfe Detonationen: Planmäßig und ohne Komplikationen waren beide Sprengköpfe nacheinander in die Luft gejagt worden. Der Kriegsschrott wird den Kampfmittelräumdienst aber noch die nächsten Wochen beschäftigen.

Auf dem Gelände befinden sich noch zwei große Haufen und 17 ungeöffnete Container aus der Ladung, die noch nicht gesichtet werden konnten und in denen noch weitere scharfe Raketen vermutet werden. Schubert meint, auf jeden Fall bis zum Jahresende auf dem Schrottplatz noch einiges zu tun zu haben. kva

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