Lieber keinen Zwang

■ Häuser stehen leer, Bezirk wartet ab

Fristverlängerungen und kein Ende: Trotz des neun Jahre währenden Leerstands von Häusern in der Stangestraße 14/16 kann sich das Bezirksamt Altona offensichtlich nicht zu Zwangsmaßnahmen gegen den Eigentümer durchringen. Gestern besichtigte die Bauprüfabteilung die Häuser erneut.

Besitzer Rolf Mahnke hatte die Gebäude nach dem Kauf zunächst sechs Jahre lang vergammeln lassen. Zwar setzte das Bezirksamt wiederholt Fristen oder drohte mit Zwangsgeldern, doch es blieb bei Ankündigungen. Erst Dezember 1993 erließ das Amt ein Instandsetzungsgebot; wieder wurden Fristen gesetzt, diesmal gestaffelt für die Fertigstellung einzelner Arbeiten.

Danach hätte zumindest das Haus 14 im August –94 bezugsfertig sein müssen, aber auch diese Frist verstrich ergebnislos. „Dem Eigentümer bei Geldknappheit mit Zwangsgeldern zu drohen, halten wir nicht für effektiv“, so Bauprüf-Mitarbeiter Gerhard Salow. Jetzt wird darüber nachgedacht, die Fertigstellung zum Januar zu fordern.

Mahnke will die Fertigstellung solange herauszögern, bis die Sanierungsverordnung aufgehoben ist, so der Verdacht einer Männergruppe, die dort gerne einziehen möchte. Dann könnte der Besitzer die Gebäude nämlich mit einem erheblichen Gewinn veräußern. sako