: Kinotips
Der Maler und Filmemacher Jochen Kuhn gibt Rätsel auf. Handelt es sich bei ihm um einen normalen Menschen wie dich und mich, der sich nur einige Spleens bewahrt hat? Oder ist Jochen Kuhn ein durch und durch spleeniger Zeitgenosse, der sich nur hinter einem Durchschnitts-Habitus versteckt? Daß er Professor an der Filmakademie Baden-Württemberg ist, spricht für ersteres. Seine Kurzfilme aber, die von Werner Grassmann unter dem Titel Die Stimme des Igels zusammengefaßt wurden, legen letzteres nahe. Wie das Werk einer durchgeknallten - wiewohl technisch brillanten - Film-AG sieht so mancher Streifen aus. Andere sind gelungene Grenzgänge zwischen Malerei, Slapstick und Collage. Lustig abgedreht sind sie allesamt. Abaton, heute, 20 Uhr, Premiere mit Jochen Kuhn; ab morgen 19 Uhr
In der Reihe Seminar: Wolfgang Staudte zeigt das Metropolis diese Woche den Klassiker Der Untertan. Anweisung an alle Autoritätsgläubigen: Hingehen! Ansehen! Gedanken machen! Leben ändern! Metropolis, Montag 17 Uhr, Mittwoch 19 Uhr
Der Dokumentarfilm Geschichte oder Geschäfte im Hof macht bekannt mit dem Alltag der vier Ehefrauen eines hohen nigerianischen Regierungsbeamten. Obwohl sie hinter verschlossenen Türen leben, gelingt es ihnen, am Leben teilzunehmen. Die Regisseurin Eliane de Latour ist eine Ethnologin, die die Frauen ausführlich zu Wort kommen läßt. Filmclub Cinema Tri, Museum für Völkerkunde, Di, 18.30 Uhr
Am Kino im Docks scheiden sich die Geister. Doch an diesem Abend gibt es zumindest an der Programmauswahl nichts zu meckern: Gezeigt wird eine Alien-Filmnacht. Die ersten beiden Alien-Filme sind ein „Muß“. Vor dem dritten kann man dann das Gelegenheitskino verlassen und ein wohlverdientes Bier trinken gehen. Er fällt gegenüber seinen Vorgängern gewaltig ab. Allein Sigourney Weavers Glatze reicht nicht. Docks, heute, 20 Uhr
Die Maske siehe überregionalen Teil (City, Gloria, Kino Center, Mundsburg, Ufa).
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