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Stadtwerke vergeben erstmals Öko-Fonds

■ 30.000 Mark für Energiespar-Projekte

Zum ersten Mal haben die Bremer Stadtwerke ihren mit 50.000 Mark im Jahr dotierten „Öko-Fonds“ vergeben. Preisträger sind vier Projekte, mit denen junge Tüftler versuchen wollen per elektronischer Feinsteuerung Energie zu sparen.

Der mit 22.000 Mark größte Zuschuß geht an die „Arbeitsgemeinschaft für Elektromobile“ an der Bremer Universität. Damit soll an einem Elektroauto eine völlig neue Antriebstechnik erbrobt werden. Während Elektromobile bisher ebenso wie Benzin-Autos von einem einzigen Motor über ein Getriebe, eine Kurbelwelle und ein Differential angetrieben werden, wollen die Bremer Studenten ihr Modellauto mit je einem Elektromotor in den Naben der beiden Antriebsräder ausstatten. „Durch das damit stark verringerte Gesamtgewicht des Autos und die geringere mechanische Reibung erhoffen wir uns einen um 15 Prozent höheren Wirkungsgrad“, sagte der Vereinsvorsitzende Marcus Esser gestern bei der Preisvergabe. Vorher muß allerdings noch eine elektronische Steuerung entwickelt werden, die in den Kurven die Drehzahl der beiden Naben-Motoren – ähnlich wie bei einem mechanischen Differential – genau ins richtige Verhältnis bringt.

5.000 Mark aus dem Öko-Fonds gehen an eine andere Studentengruppe. Sie will ein Privathaus mit einer Energiespar-Elektronik ausrüsten, die von der Vorlauftemperatur der Heizung bis zur Steuerung der Außenjalousien die Wünsche der BewohnerInnen und die äußeren Bedingungen optimal berücksichtigt. „In jedem Raum soll dafür ein Gerät hängen, das nicht komplizierter zu bedienen ist, als ein Videorecorder“, sagte der Student Thomas Wedemeyer bei der Preisvergabe.

Zwei weitere Preise gehen an eine 10. Schulklasse in Obervieland, die ein Energiesparprogramm für ihr Schulgebäude entwickeln will, und an einen Berufsschüler aus Utbremen für die Entwicklung einer elektronischen Temperaturregelung in Kühltaschen. Damit sind vier der nur fünf eingereichten Projekte prämiiert worden.

Trotzdem bleiben im ersten Jahr rund 20.000 Mark aus dem „Öko-Fonds“ übrig. Sie sollen nicht verfallen, sondern 1995 zusätzlich zu den üblichen 50.000 Mark vergeben werden. Bewerbungsunterlagen gibt es bei den Stadtwerken Bremen, Öffentlichkeitsarbeit, Theodor-Heuss-Allee 20, 28215 Bremen. Ase

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