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Endlich: Frösche werden arbeitslos!

Marburg (dpa/taz) – Zwei Alternativen zu Tierversuchen in der Hochschule stellten Professoren und Studenten jetzt in Marburg vor. An den Universitäten in Marburg und Frankfurt wurden in den letzten Jahren Lehrmethoden entwickelt, die die Tötung und Sezierung von Fröschen überflüssig machen. War es bislang gang und gäbe, daß ein Frosch „frisch“ getötet werden mußte, damit der Medizinstudent die Funktionsweisen von Nerven und Muskeln anschaulich erleben konnte, wurde an der Frankfurter Universität im vergangenen Jahrzehnt ein Meßgerät als Alternative entwickelt. Ein Student kann nun die Wirkung von Nerven auf Muskeln erkunden, indem er seinen eigenen Unterarm mit Stromstößen traktiert. Die Stromimpulse regen einen Nerv an und bringen so einen Muskel am Daumen zum Zucken. Die Zuckungen werden auf das Gerät und seine mechanischen Meßfühler übertragen und auf einem Bildschirm grafisch dargestellt. Eine Rosenheimer Firma will das Gerät produzieren und für rund 40.000 Mark vertreiben. Eine Alternative zu Tier- und Selbstversuchen stellt das an der Uni Marburg unter der Regie von Professor Voigt entwickelte Computerprogramm „MacFrog“ dar. Es ist seit etwa zweieinhalb Jahren im Einsatz und wurde seither fortentwickelt. Dabei werden Videopräsentationen mit einer Computersimulation verbunden. Gedacht ist „MacFrog“ für den Einsatz im vorklinischen Physiologiepraktikum.

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