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Wer ist wer im sozialistischen AKW?

■ IMS in der KW des IMK gegen Ingenieure und Arbeiter

Auch Jürgen Kraemer, Leiter der Abteilung Kernkraft im Energieministerium der DDR, kannte die Spitzel nicht. Er wußte nur, daß die Stasi auch die Atomkraftwerke überwachte. Die Spione kontrollierten Ingenieure und Betriebspersonal. Ihre Pflichten waren sehr genau definiert. Das Kürzel „IMS“ stand für „Informeller Mitarbeiter zur politisch-operativen Durchdringung und Sicherung des Verantwortungsbereichs“. Die Richtlinien des Ministeriums legten fest, daß dieser „IM wesentliche Beiträge zur allseitigen Gewährleistung der inneren Sicherheit im Verantwortungsbereich leistet, in hohem Maße vorbeugend und schadensverhütend wirkt und mithilft, neue Sicherheitserfordernisse rechtzeitig zu erkennen sowie durchzusetzen. Seine Arbeit muß der umfassenden, sicheren Einschätzung und Beherrschung der politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich und der Weiterführung des Klärungsprozesses ,Wer ist wer?‘ dienen.“

Doch was konnten die Wächter, die sich in der konspirativen Wohnung des IMK/KW trafen, für die Sicherheit der AKW tun? „Es fehlte einfach am Geld“, sagt Kraemer. Als Geschäftsführer seiner Firma „Energie Technologie Transfer Gmbh“ (TETRA) organisiert er heute Fachberatung für „westdeutsche Firmen, die in Osteuropa im Aufbau der Energiewirtschaft tätig sind“. Über Aufträge kann er sich nicht beklagen. „Wir leisten Dolmetscherdienste, informieren über Land und Leute.“ Niklaus Hablützel

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