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Profi-Kicken

Wie geschaffen geht die heimspiellose Zeit für den braun-weißen Teil Hamburgs zu Ende: Heute um 20 Uhr bestreitet der FC St. Pauli gegen Hansa Rostock das Spitzenspiel der zweiten Liga – optimale Voraussetzungen für ein ausverkauftes Millerntor.

Doch mit Beginn der Rückrunde erhalten die Fans auch die Schreckensmeldungen über die bevorstehende Trennung von ihren Lieblingen. Nach dem adé Bernd Hollerbachs werden nun auch Carsten Pröpper Wechselgedanken in Richtung Köln nachgesagt. Während das beim dümpelnden Zweitligisten Fortuna (Manager Wähling: „Da spielt er vor 528 zahlenden Zuschauern“) noch als verfrühter Karnevalsscherz durchgeht, verbreitet Nachbar 1. FC (Wähling: „Ich habe das nur in der Zeitung gelesen“) bei St. Pauli wohl größere Sorgen.

Gegner Hansa hat derer schon jetzt genug: Vorgestern erklärte Manager Gerd Kische „aus persönlichen Motiven“ seinen Rücktritt. Intern soll freilich schon mit Nachfolgekandidaten gesprochen worden sein – vor Kisches Demission. Vielleicht nutzen die Maslo-Kicker das ja, um ihre Heimbilanz gegen Rostock aufzubessern: Zuletzt gab's mit 0:2 und 2:4 deutliche Pleiten.

Der HSV bekommt nach der verpatzten Premiere gegen Stuttgart schon heute um 20 Uhr Gelegenheit zur Revanche. Die Stimmung dürfte in der Betonburg von Bayer Uerdingen allerdings den gleichen Pegel erreichen wie die Torkonten der beiden neuen HSV-Stürmer Ordenewitz und Kindvall: null. Obwohl Trainer Möhlmann selbst unter Druck geraten ist, schlägt Präsident Ronald Wulff verbal zuerst auf seine Trikotträger ein: „Schuld am Dilemma haben die Spieler. Ich will in Uerdingen einen Sieg – auch wenn das Team danach auf den Brustwarzen zurück nach Hamburg kommt.“ Den Busfahrer wird's freuen. folk

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