: Chemiearbeiter: Uns stinkt's!
Mit einer Großkundgebung – unser Bild – hat die IG Chemie–Papier–Keramik ihren Druck auf die Arbeitgeber verstärkt. Vor rund 17.000 Demonstranten drohte Tarifvorstand Hans Terbrack am Samstag in Frankfurt, die Verhandlungen scheitern zu lassen, wenn die Unternehmer kein Angebot deutlich über dem Inflationsausgleich vorlegten. In der laufenden Tarifrunde werden in dieser Woche entscheidende Weichenstellungen erwartet: Im Metall-Konflikt werden die Verhandlungen nach zehn Tagen Arbeitskampf in Bayern heute wiederaufgenommen. In der Chemieindustrie wollen die Tarifpartner in Hessen am Mittwoch in vierter Runde versuchen, eine Paketlösung mit Pilotfunktion zu finden. Neben den Verhandlungen für die beiden Branchenriesen gehen auch die Gespräche für das ostdeutsche Bankgewerbe und die private Versicherungswirtschaft in den alten Ländern weiter. Auf Arbeitskampf stehen die Zeichen dagegen in der Holzindustrie. Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen soll mit Beginn der Frühschicht an diesem Montag gestreikt werden.
Im Metall-Tarifkonflikt wird mit schwierigen Gesprächen unter Zeitdruck gerechnet – mit Blick auf die ab 8. März möglichen Aussperrungen und auch angesichts der für Mittwoch angesetzten Verhandlungen in der hessischen Chemeindustrie. Eine Lohnvorgabe bei Chemie, so fürchten Beobachter, könnte die Metall-Verhandlungen noch schwerer machen. Allerdings wollen die Arbeitgeber heute in München erstmals ein beziffertes Angebot auf den Tisch legen. Foto: AP
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