: Grenzüberschreitungen
■ „Schinkel-Wettbewerb“ schlägt Brücke von Berlin nach Brandenburg
Womit sich die Alten in der Politik schwertun, das machen die Jungen an den Reißbrettern längst vor. Sie liefern Modelle zur Grenzüberschreitung von Berlin nach Brandenburg und umgekehrt sowie zur Fusion beider Länder. Der städtebauliche Entwurf für ein langes Universitätsareal an der Schnittstelle zwischen Berlin und Potsdam, am Griebnitzsee, gehört zu den Gewinnern des 140. Schinkel-Wettbewerbs – des wohl renommiertesten Nachwuchswettbewerbs für junge Architekten, Ingenieure und Landschaftsplaner. Der Wettbewerb wird vom Architekten- und Ingenieurverein (AIV) ausgelobt.
Das Preisgericht entschied, die Planung der Darmstädter Studenten Regina Schieneis und Uda Vissmer für ihre übergreifende „Nord-Süd-Schiene“ aus Instituten und Dienstleistungsgebäuden für den dritten Potsdamer Hochschulstandort auszuzeichnen. Der Ort am Bahnhof Griebnitzsee, sagte der Juryvorsitzende Lothar Juckel gestern bei der Vorstellung der Preisträger, werde auf diese Weise einen „die Länder verzahnenden Bedeutungswandel“ erfahren. Die Architekten Siegfried Pavel/Thomas Pucher (Graz) und Tanja Pink (Darmstadt) erhielten für ihren Entwurf eines Universitätsgebäudes an gleicher Stelle in der Sparte Architektur ebenfalls einen Preis.
Von den 170 eingereichten Arbeiten wählte die Jury fünf für einen Schinkelpreis in den Sparten Architektur, Städtebau, Landschaftsplanung, Wasserbau und Ingenieurbau aus. Die Kunst am Bau und die Verkehrsplaner kamen auf die Plätze. Jeweils 6.000 Mark Preisgeld können die prämierten Jungstars nun verjubeln. Rolf Lautenschläger
Die Entwürfe sind bis zum 25. März in der Pascalstraße 10 im Bezirk Charlottenburg ausgestellt.
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