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Buster, das Schlitzohr

■ Ein Handbuch für Versager

„So einen wie mich kann man nicht von den Bäumen pflücken“, behauptet Buster. Und warum nicht? Ist Buster so stark? Ganz im Gegenteil. Buster ist ein trickreiches Schlitzohr. So einer steht eben mit beiden Beinen fest auf dem Boden und nicht auf einem Baum. Buster hat noch mehr Grundsätze. „Dieses Leben ist nichts für Schlaffis, und man kommt nicht weit, wenn man seine Mathematik nicht beherrscht. Oder nicht weiß, wann die Beine der Damen so wunderbar braun gebrannt sind.“ So ein Satz hilft manchmal. Ebenso, daß man seiner Lehrerin ein geklautes Blümchen schenkt, ersatzweise für ungemachte Hausaufgaben.

Doch was hilft gegen den großen Lars, der nicht aufhören kann, die kleine Schwester zu ärgern, weil sie eine kürzeres Bein hat? Oder gegen den Mathematiklehrer, der sagt, daß aus Buster nicht einmal ein Straßenfeger werden kann, weil er die einfachsten Gleichungen mit einer Unbekannten nicht beherrscht. Das wundert den Vater. Auf einer Sprechstunde fragt er nach, und wird gleich ebenfalls vom Leher zusammengestaucht. Bei den Mitschülern ist Buster gänzlich out. Im Umkleideraum soll er immer den Affen spielen, weil sie sonst seine verschlissenen Kleider verschwinden lassen. Buster hat eine Menge Probleme für sein Alter. Sein Vater gehört auch dazu, ein arbeitsloser, harmonikaspielender, saufender Zauberkünstler und Hofsänger. Und doch sind es gerade seine Zaubertricks, die Buster immer wieder aus den ausweglosesten Situationen katapultieren. Mit Tricks und einer Spur Genie kann Buster Starke umwerfen, Mächtige entnerven, in Freundlichen Liebe wecken.

Ein munteres, witziges Buch über einen, der trotz allem glaubt: „Ich komm schon durch.“ Peter Huth

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