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Polizeiliche Todesschüsse

■ Ermittlungen wegen Schuß in Rücken eines Räubers halten an

Das Ermittlungsverfahren gegen den 40jährigen Zivilbeamten, der am Donnerstag in Tempelhof einen 26jährigen Tankstellenräuber durch einen Schuß in den Rücken getötet hat, wird erst in einigen Tagen abgeschlossen sein. Das erklärte gestern der Justizpressesprecher Frank Thiel. Der erschossene Schwarzafrikaner hatte eine Tankstelle überfallen. Aus den ersten Darstellungen der Polizei war nicht hervorgegangen, daß der Täter durch einen Schuß in den Rücken getötet worden war.

1994 starben zehn Menschen durch polizeiliche Todesschüsse, 1993 waren es fünfzehn. „Das sind meistens Alltagssituationen“, sagte Heiner Busch von „Bürgerrechte und Polizei“ gegenüber der taz, „teilweise geht Gewalt von der anderen Seite aus, teilweise stehen die Polizisten in unübersichtlichen Situationen und greifen zu schnell zum Schießeisen“. Unter den Todesschüssen durch die Polizei seien wenige „Rettungsschüsse“.

Heiner Busch forderte eine besondere Ausbildung zum Nichtschießen bei der Polizei. In dem meisten Bundesländern gäbe es ein Verhaltenstraining. Dieses Training werde aber „inkonsequent“ durchgeführt. Rafael Pilsczek

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