piwik no script img

Was Kinder wissen

■ Claudia, Sarah, Lorenz und Maximilian aus Klasse 2b einer Berliner Grundschule

Claudia: Klima, das ist die Natur, oder?

Maximilian: Ja, das verändert sich jetzt durch die Autoabgase, Stickoxide und so. Und die Bäume können das nicht mehr aufnehmen. Das liegt an den Autos und Fabriken, weil die nicht sauber genug sind.

taz: Wißt ihr, was in anderen Ländern geschieht?

Maximilian: Da sind jetzt schon viele Inseln untergegangen, wegen der Hitze. Wenn am Nordpol die ganz großen Eisplatten schmelzen, dann versinken die Inseln, weil das Wasser immer höher wird.

Claudia: Und in Rußland, da ist so ein Kraftwerk ausgebrochen. Als wir in der Kirche waren, haben die die Spenden dafür eingeteilt.

Lorenz: Damit die Fabrik da wiederaufgebaut werden kann?

Claudia: Nein, da sind jetzt alle krank, glaub' ich.

taz: Was denkt ihr über die Klimakonferenz?

Claudia: Da ist so ein Mann auf einem Drahtseil gelaufen.

Lorenz: Ja, der sollte die Umwelt darstellen. Wenn er abstürzt, soll die Umwelt abgestürzt sein.

Sarah: Der wär' ja fast runtergeknallt. Er konnte sich aber noch festhalten. Auf dem Spiegel haben sie ein Foto gezeigt vom Untergang der Welt. Der Mond war schon weg und die Sonne. Wie im Alten Testament, weil Gott so böse war.

Lorenz: Ach an Gott, da glaub' ich nicht dran.

Maximilian: Also, auf dem Klimagipfel reden die darüber, daß sie die Tankstellen teuer machen und mehr Stromfahrzeuge herstellen. Sie wollen Fahrräder billiger und die Autos teurer machen, damit nicht mehr so viele gekauft werden. Und sie reden darüber, daß alle Gifte für die Umwelt teurer oder verboten werden.

Sarah: Wir haben uns mal einen Film angesehen. Da haben die Kinder den Autofahrern gesagt, sie sollen nicht soviel Auto fahren. Aber wenn Mutti das Auto mithat, dann muß ich ja fahren.

taz: Aber du sagst es ihr?

Sarah: Ja, und rauchen soll sie auch nicht soviel. Moderation: Annette Jensen

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen