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■ Skandal in ÖsterreichMinister spendete für linksradikales Blatt

Berlin (taz) – Die Personalvertretung der österreichischen Polizisten hat am Wochenende mehrheitlich den Rücktritt von Innenminister Caspar Einem gefordert. Grund: Einem hatte kurz nach seinem Amtsantritt im vergangenen Monat öffentlich bestätigt, vor drei Jahren etwa 700 Mark für das linke TATblatt gespendet zu haben. Daß er dem Blatt im März letzten Jahres, als er bereits Staatssekretär im Wiener Bundeskanzleramt war, weitere 140 Mark für einen Prozeß mit dem rechtspopulistischen Politiker Jörg Haider zukommen ließ, wurde erst später bekannt.

Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung sollen die beiden Männer, die sich im vergangenen Monat bei einem versuchten Anschlag auf einen Hochspannungsmast selbst in die Luft sprengten, „aus dem Umfeld des TATblattes“ kommen.

Der Innenminister erklärte, er denke nicht daran, von seinem Posten zurückzutreten. Auch Bundeskanzler Franz Vranitzky stellte sich hinter Einem.

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