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■ Legosteiniker freuen sich:Frefel schon ab 1996!

Mainz (dpa) – Die „Flussschifffahrt“ (mit drei „s“) wollen viele noch im letzten Moment verhindern, auch das „Packet“, das „Reuma“, die „Strofe“ und der „Frefel“ stoßen nicht überall auf Begeisterung. Was heute noch als Fehler auffällt und gegen das Sprachgefühl verstößt, wird nach Inkrafttreten der Rechtschreibreform – wohl im August 1997 – Wirklichkeit werden.

Nach dem jetzigen Zeitplan will die Kultusministerkonferenz die Reform, die das Regelwerk von 1901/1902 ablöst, im September billigen. Für Ende 1995 ist eine Vereinbarung zwischen der Schweiz, Österreich und Deutschland geplant. In einer vierjährigen Übergangszeit bis zum Jahr 2001, in der die alten und die neuen Schreibweisen zulässig sind, sollen die Gewohnheiten beseitigt werden. Um Ungerechtigkeiten in der Schule zu vermeiden, sollen die Lehrer vermutlich schon im nächsten Jahr angewiesen werden, die neue Schreibweise nicht mehr als Fehler zu werten. Mit Einverständnis von Eltern und Lehrern soll es sogar möglich sein, die neuen Regeln schon vor dem Inkrafttreten 1997 im Unterricht zu erlernen und anzuwenden. Wegen des „Sprachgefühls“ sollen als Ausnahmen „Aal“ (statt „Al“), „Bötchen“ (statt „Böötchen“), „Philosophie“ (statt „Filosofie“) und „Rhetorik“ (statt „Retorik“) erhalten bleiben.

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